Emmerich Kálmán, geboren als Imre Koppstein, war ein ungarischer Komponist, der die Welt der Operette maßgeblich geprägt hat. Geboren am 24. Oktober 1882 in Siófok am Plattensee, studierte er Komposition bei Hans Koessler an der Budapester Landesakademie. Kálmán ist bekannt für seine mitreißenden Operetten, die in deutscher Sprache geschrieben wurden und die Herzen des Wiener Publikums im Sturm eroberten. Seine Werke, wie "Die Csárdásfürstin" (1915) und "Gräfin Mariza" (1924), sind bis heute beliebte Klassiker der Silbernen Operettenära, die er zusammen mit Franz Lehár begründete. Kálmáns Musik, die oft von Schwermut und Sentimentalität durchzogen ist, spiegelt die Sehnsüchte und Träume seiner Zeit wider. Sein letztes Werk, die Cowboy-Operette "Arizona-Lady", wurde posthum von seinem Sohn Charles vollendet. Emmerich Kálmán verstarb am 30. Oktober 1953 in Paris, hinterließ jedoch ein musikalisches Erbe, das die Operettenwelt nachhaltig beeinflusst hat.