John Coriglianos erste Sinfonie, komponiert 1988 und uraufgeführt 1990, ist ein bedeutendes Werk der zeitgenössischen klassischen Musik. Diese Sinfonie, die vom Chicago Symphony Orchestra in Auftrag gegeben wurde, ist eine tiefgründige Reaktion auf die AIDS-Krise der späten 1980er Jahre. Corigliano widmete das Stück dem Andenken an seinen Freund Sheldon Shkolnik, der an AIDS starb. Die Sinfonie, die 1991 den renommierten University of Louisville Grawemeyer Award for Music Composition gewann, ist ein beeindruckendes Zeugnis von Coriglianos Fähigkeit, persönliche Trauer und gesellschaftliche Themen in eine kraftvolle musikalische Sprache zu übersetzen.
Die Sinfonie besteht aus vier Sätzen: "Apologue. Of Rage and Remembrance", "Tarantella", "Chaconne 'Giulio's Song'" und "Epilogue". Jeder Satz bietet eine einzigartige musikalische Erfahrung, die von intensiver Wut und Trauer bis hin zu zarter Erinnerung reicht. Die "Chaconne 'Giulio's Song'" ist besonders bemerkenswert, da sie eine Melodie verwendet, die Corigliano für den Film "The Red Violin" komponierte und die später zu einem der bekanntesten Stücke des Komponisten wurde.
Aufgenommen im März 1990 in der Orchestra Hall in Chicago, bietet diese Aufnahme die lebendige Energie eines Live-Konzerts. Unter der Leitung von Daniel Barenboim und mit dem Chicago Symphony Orchestra, featuring John Sharp und Stephen Hough, wird diese Sinfonie zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Die Aufnahme, die 1991 von Erato Disques, einer Division von Warner Music UK, veröffentlicht wurde, ist ein Muss für jeden Fan von John Corigliano und der zeitgenössischen klassischen Musik.
Mit einer Spielzeit von 40 Minuten ist diese Sinfonie ein beeindruckendes Werk, das die Grenzen der klassischen Musik erweitert und die Zuhörer in eine Welt der tiefen Emotionen und intensiven Klänge entführt.