Paul Gonsalves, geboren am 12. Juli 1920 in Brockton, Massachusetts, war ein herausragender Tenorsaxophonist, der die Jazzwelt mit seinem einzigartigen Spiel und seiner beeindruckenden Virtuosität bereicherte. Als Sohn kapverdischer Einwanderer wuchs er in Pawtucket, Rhode Island, auf und begann seine musikalische Reise auf der Gitarre, bevor er sich dem Tenorsaxophon zuwandte. Gonsalves' Karriere ist untrennbar mit dem legendären Duke Ellington Orchestra verbunden, mit dem er zahlreiche beeindruckende Auftritte hatte, darunter sein berühmt-berüchtigtes 27-Chorus-Solo bei der Newport Jazz Festival 1956, das die Karriere von Ellington wiederbelebte und Gonsalves selbst zu einem Jazz-Titanen machte.
Neben seiner Zusammenarbeit mit Ellington spielte Gonsalves auch mit anderen Jazz-Giganten wie Count Basie und Dizzy Gillespie. Sein Spiel war von vibrierender Lebendigkeit und enormer Kreativität geprägt, was ihn zu einem der besten und geschmackvollsten Saxophonisten seiner Zeit machte. Gonsalves' Fähigkeit, ausgedehnte Solos mit immer neuen Ideen zu spielen, ohne sich zu wiederholen oder zu erschöpfen, machte ihn zu einem unvergesslichen Künstler in der Jazzgeschichte. Seine Musik, die Genres wie Swing, Bebop, Cool Jazz und Hard Bop umfasst, bleibt bis heute inspirierend und faszinierend.