Carl Orff, geboren am 10. Juli 1895 in München, war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge, dessen Name untrennbar mit seinem Meisterwerk "Carmina Burana" verbunden ist. Diese szenische Kantate, die auf mittelalterlichen Texten basiert, wurde zu einem der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts und begeistert bis heute mit ihrer rhythmisch akzentuierten und melodischen Musik. Orffs Werk ist geprägt von seiner textgebundenen Musik, die alle Sinne einbezieht und eine tiefe Verbindung zwischen Musik, Tanz und Sprache herstellt.
Neben seiner kompositorischen Tätigkeit war Orff auch ein innovativer Musikpädagoge. Gemeinsam mit Dorothee Günther gründete er eine Schule für Musik, Gymnastik, Rhythmik und Tanz und entwickelte das "Orff-Schulwerk", eine musikpädagogische Methode, die Kindern auf spielerische Weise den Zugang zur Musik ermöglicht. Orffs pädagogische Konzepte und seine revolutionäre Musik- und Bewegungserziehung haben die Musikbildung nachhaltig beeinflusst und finden weltweit Anwendung.
Orffs musikalische Ausbildung begann früh: Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt er Klavier-, Cello- und Orgelunterricht. Später studierte er an der Münchner Akademie der Tonkunst und arbeitete als Dirigent in verschiedenen Opernhäusern. Seine Werke, darunter Opern und dramatische Werke, zeichnen sich durch ihre expressive Kraft und ihre tiefgehende Verbindung von Text und Musik aus. Carl Orffs vielseitiges Schaffen und sein Engagement für die Musikpädagogik machen ihn zu einer der bedeutendsten Figuren der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.