York Bowen, ein in London geborener Komponist, der den Klang der Bratsche dem der Violine vorzog, schuf mit seinen beiden Sonaten für Bratsche und Klavier ein bedeutendes Werk der Kammermusik. Inspiriert von Lionel Tertis, dem "Vater der modernen Bratsche", schrieb Bowen diese Sonaten, die 1905 uraufgeführt wurden. Die Sonate Nr. 1 in c-Moll, Op. 18, und die Sonate Nr. 2 in F-Dur, Op. 22, zeigen Bowens einzigartigen harmonischen Stil, der oft mit dem von Brahms und Fauré verglichen wird, aber dennoch ganz eigen und unverwechselbar bleibt. Ergänzt wird das Album durch die "Phantasy", Op. 54, ein weiteres Meisterwerk von Bowen.
Diese Aufnahme, interpretiert vom Bridge Duo, bestehend aus Matthew Jones an der Bratsche und Michael Hampton am Klavier, bietet eine frische und abwechslungsreiche Ergänzung zu den bekannten Bratschensonaten von Brahms. Die CD, die 2011 von Naxos veröffentlicht wurde, umfasst eine Spielzeit von etwa 71 Minuten und präsentiert die Werke in einer makellosen und routinierten Klangqualität. Bowen-Fans und Liebhaber der Kammermusik werden an dieser Aufnahme ihre helle Freude haben.