Sam Gendel präsentiert mit "blueblue" ein faszinierendes Werk, das die Grenzen des Nu Jazz und Indie Jazz auf einzigartige Weise erweitert. Der auf Leaving Records erschienene Longplayer besticht durch seine 12 Tracks, die jeweils von traditionellen japanischen Mustern inspiriert sind, wie die Titel vermuten lassen. Jeder Song ist eine Hommage an die Ästhetik und Komplexität dieser Muster, übersetzt in eine moderne, jazzige Sprache.
Mit einer Spielzeit von 52 Minuten bietet "blueblue" eine reichhaltige Klanglandschaft, die von Sam Gendels virtuosem Saxophonspiel geprägt ist. Die Instrumentierung ist minimalistisch, aber kraftvoll, und schafft einen Raum, in dem jede Note und jedes Muster seine volle Wirkung entfalten kann. Die Tracks variieren in Tempo und Stimmung, von meditativen Stücken wie "Tate-jima" bis hin zu energiegeladenen Nummern wie "Yoko-jima".
Sam Gendel, bekannt für seine experimentelle Herangehensweise und sein Gespür für atmosphärische Klangwelten, zeigt auf "blueblue" einmal mehr seine Fähigkeit, traditionelle Einflüsse mit modernen Jazz-Elementen zu verschmelzen. Das Album ist ein Beweis für seine musikalische Vielseitigkeit und sein tiefes Verständnis für die Verbindung zwischen visueller Kunst und Musik.
"blueblue" ist nicht nur ein Album, sondern eine Einladung, die Schönheit und Komplexität japanischer Muster durch die Linse des modernen Jazz zu erkunden. Es ist ein Werk, das sowohl Jazz-Enthusiasten als auch Neugierige gleichermaßen begeistern wird.