Nigel Kennedys Album "Bartók: Sonata for Solo Violin - Ellington: Black, Brown and Beige Suite" aus dem Jahr 1986 ist ein faszinierendes Beispiel für die Verschmelzung klassischer und jazziger Klänge. Der britische Violinist, bekannt für seine atemberaubende Technik und seinen unkonventionellen Ansatz, präsentiert hier eine einzigartige Kombination aus den Werken von Béla Bartók und Duke Ellington.
Die erste Hälfte des Albums widmet sich Bartóks Violinsonate Nr. 1, einer anspruchsvollen und technisch komplexen Komposition, die Kennedy mit seiner charakteristischen Virtuosität meisterhaft interpretiert. Die vier Sätze der Sonate, von der gemächlichen "Tempo di ciaccona" bis hin zum lebhaften "Presto", zeigen Kennedys Fähigkeit, tiefe emotionale Nuancen und technische Präzision zu verbinden.
In der zweiten Hälfte des Albums nimmt Kennedy die Zuhörer mit auf eine Reise durch Ellingtons "Black, Brown and Beige Suite". Diese Suite, ursprünglich für ein großes Orchester komponiert, wurde von Kennedy für Violine und Kontrabass arrangiert und mit Alec Dankworth an der Seite brillant umgesetzt. Die Suite, die die afroamerikanische Erfahrung in den USA thematisiert, wird durch Kennedys Interpretation zu einem intensiven und bewegenden Erlebnis.
Mit einer Gesamtspielzeit von etwa 68 Minuten bietet das Album eine reichhaltige und abwechslungsreiche Hörerfahrung. Kennedys Fähigkeit, zwischen klassischen und jazzigen Stilen zu wechseln, macht dieses Album zu einem besonderen Juwel in seiner Diskographie und einem Muss für alle, die die Grenzen der klassischen Musik erkunden möchten.