At Birdland

Friedrich Gulda, der renommierte klassische Pianist, der sich auch im Jazz zu Hause fühlte, präsentiert mit "At Birdland" ein faszinierendes Zeugnis seiner musikalischen Vielseitigkeit. Dieses Album, veröffentlicht am 1. Januar 2015 unter dem Label TP4 Music, fängt den ersten regulären amerikanischen Auftritt des Pianisten im legendären Birdland in New York City ein. Mit einer Spielzeit von 37 Minuten bietet das Album eine beeindruckende Mischung aus klassischen und jazzigen Elementen, die Friedrich Guldas einzigartige musikalische Vision widerspiegeln.

Die Tracklist umfasst sowohl eigene Kompositionen als auch bekannte Standards wie "A Night in Tunisia" und "All the Things You Are". Friedrich Gulda spielt nicht nur mit seinem technischen Können, sondern auch mit seiner Fähigkeit, verschiedene musikalische Welten zu verbinden. Begleitet von illustren Musikern wie Idrees Sulieman, Jimmy Cleveland und Phil Woods, zeigt Friedrich Gulda seine virtuose Spielweise und seine Liebe zum Jazz.

"At Birdland" ist ein Muss für alle Liebhaber von klassischer Musik und Jazz, die die Grenzen dieser Genres erkunden möchten. Friedrich Gulda beweist einmal mehr, dass er ein Meister seines Fachs ist, der es versteht, klassische Werke mit der Freiheit und Spontaneität des Jazz zu verbinden. Dieses Album ist ein zeitloses Dokument eines außergewöhnlichen Künstlers, der die Musikwelt nachhaltig geprägt hat.

Friedrich Gulda, geboren am 16. Mai 1930 in Wien, war ein österreichischer Pianist und Komponist, der die Musikwelt mit seiner einzigartigen Vielseitigkeit und seinem rebellischen Geist bereicherte. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Klavierspiel und studierte später an der Wiener Musikakademie Klavier und Komposition. Gulda wurde schnell als Wunderkind bekannt und trat bereits als Teenager mit beeindruckenden Auftritten in Erscheinung. Seine Karriere spannte sich über beide Welten der klassischen Musik und des Jazz, wobei er sich als Pionier der Neuen Musik und als provokativer Künstler einen Namen machte.

Gulda war nicht nur ein virtuoser Pianist, sondern auch ein kreativer Komponist und Improvisator. Er arbeitete mit zahlreichen namhaften Musikern zusammen und hinterließ ein umfangreiches Werk, das von klassischen Beethoven-Sonaten bis hin zu experimentellen Jazz-Kompositionen reicht. Seine Auftritte und Aufnahmen sind legendär und zeugen von seiner technischen Brillanz und seinem tiefen musikalischen Verständnis. Friedrich Gulda starb am 27. Jänner 2000 in Weißenbach am Attersee, hinterließ jedoch ein unvergessliches Erbe, das die Grenzen der Musik immer wieder neu definiert hat.