Jean-Baptiste Lully, geboren als Giovanni Battista Lulli, war ein italienisch-französischer Komponist, Geiger, Gitarrist und Tänzer, der ab seinem 14. Lebensjahr am französischen Hof lebte und unter Ludwig XIV. zu den höchsten musikalischen Ämtern aufstieg. Als Schöpfer der charakteristischen französischen Barockmusik gilt er als einer der einflussreichsten Komponisten der französischen Musikgeschichte. Seine Werke, die an den europäischen Adelshöfen über Generationen hinweg zum festen Repertoire gehörten, beeinflussten auch ausländische Komponisten wie Purcell, Händel und Bach. Besonders bekannt ist seine Zusammenarbeit mit dem Komödiendichter Molière. Lullys Karriere begann als Tänzer am Hof Ludwigs XIV., doch seine musikalischen Talente führten ihn schnell zu den höchsten musikalischen Positionen. Als Begründer der französischen Nationaloper und "surintendant de la musique du roi" prägte er die französische Musiklandschaft nachhaltig. Seine dramatisch-pathetischen Opern und seine innovative Kompositionstechnik machten ihn zu einer zentralen Figur der Barockmusik. Trotz seines tragischen Todes durch einen Arbeitsunfall, bei dem er sich mit seinem Taktstock verletzte, bleibt Jean-Baptiste Lully eine legendäre Gestalt in der Musikgeschichte.