"Arbor Vitæ" ist das letzte Werk des 2006 verstorbenen amerikanischen Komponisten James Tenney, einem der bedeutendsten musikalischen Denker des 20. Jahrhunderts. Dieses Album, aufgenommen vom Quatuor Bozzini und 2006 veröffentlicht, präsentiert eine faszinierende Sammlung von Streichquartetten, die Tenneys tiefgehende Arbeit in den Bereichen experimentelle Musik, Minimalismus und avantgardistische Kompositionen widerspiegelt.
Die zentrale Metapher des Albums ist der Baum, der sich durch die verschiedenen Stücke zieht und eine tiefe, vielschichtige Klanglandschaft erschafft. Mit einer Gesamtdauer von über zwei Stunden bietet "Arbor Vitæ" eine reichhaltige und intellektuell anregende Hörerfahrung. Die Stücke reichen von "Arbor Vitæ" und "Saxony" bis hin zu "Quintext I-V: Five Textures", die Hommagen an bedeutende Komponisten wie Morton Feldman, Iannis Xenakis, Carl Ruggles, Edgard Varèse und Harry Partch sind.
James Tenney, bekannt für seine bahnbrechenden Beiträge zur Computermusik, Stimmtheorie und experimentellen Komposition, hinterlässt mit diesem Album ein beeindruckendes Vermächtnis. "Arbor Vitæ" ist nicht nur ein Zeugnis seiner musikalischen Genialität, sondern auch ein tiefgründiges Werk, das die Grenzen der klassischen Streichquartettmusik erweitert. Dieses Album ist ein Muss für jeden, der sich für avantgardistische und experimentelle Musik interessiert.