Affetti amorosi

Girolamo Frescobaldi, bekannt für seine virtuosen Werke für Tasteninstrumente, zeigt auf "Affetti amorosi" eine weniger bekannte, aber ebenso faszinierende Seite seines Schaffens. Dieses Album, veröffentlicht am 19. Januar 2018 unter dem Label Glossa, präsentiert eine sorgfältig ausgewählte Sammlung seiner vokalen Kompositionen. Mit einer Spielzeit von 1 Stunde und 9 Minuten bietet "Affetti amorosi" eine tiefgehende Einblicke in die Vielseitigkeit und Meisterschaft des italienischen Komponisten.

Damien Guillon, der renommierte Countertenor, steht im Mittelpunkt dieses Albums und interpretiert die Werke mit einer beeindruckenden Ausdruckskraft und musikalischen Präzision. Begleitet von einem Ensemble, das die subtile Schönheit der Musik Frescobaldis hervorhebt, werden die "Arie musicali" und "Toccate" zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Die Auswahl der Stücke reicht von zarten Arien wie "Eri già tutta mia" und "Dunque dovrò" bis hin zu kraftvollen Kompositionen wie "Ancidetemi pur" und "Ti lascio anima mia".

"Affetti amorosi" ist nicht nur eine Hommage an die musikalische Genialität Girolamo Frescobaldis, sondern auch ein Zeugnis der zeitlosen Schönheit der barocken Musik. Dieses Album lädt dazu ein, die Tiefe und Vielfalt der Werke eines der größten Komponisten seiner Zeit zu entdecken und zu genießen.

Girolamo Frescobaldi, geboren am 9. September 1583 in Ferrara, war ein einflussreicher italienischer Organist und Komponist des Frühbarocks. Seine musikalische Karriere führte ihn nach Rom, wo er 35 Jahre lang als Organist an der Peterskirche wirkte und zahlreiche Besucher mit seinen beeindruckenden Orgelvorträgen in den Bann zog. Frescobaldi gilt als einer der Urväter der Orgelkunst und seine Kompositionen hatten einen nachhaltigen Einfluss auf nachfolgende Generationen, darunter auch auf Johann Sebastian Bach. Neben seiner Tätigkeit als Organist war Frescobaldi auch ein geschätzter Cembalist und Lehrer, dessen Werke die Entwicklung der reinen Instrumentalmusik maßgeblich prägten. Seine Musik, die sowohl technisch anspruchsvoll als auch emotional tiefgründig ist, bleibt bis heute ein zentrales Element der barocken Musiklandschaft.