Peter Brötzmann, geboren am 6. März 1941 in Remscheid und verstorben am 22. Juni 2023 in Wuppertal, war eine zentrale Figur im europäischen Free Jazz und gilt als dessen Vater. Mit seiner radikal experimentellen und energetischen Spielweise brach er nicht nur mit den Traditionen des Jazz, sondern des Musizierens insgesamt. Als Saxophonist, Klarinettist und gelegentlich auch auf dem Tárogató und Basssaxophon, das er zu neuer Blüte führte, prägte Brötzmann die internationale Szene des Free Jazz und der improvisierten Musik seit den 1960er Jahren maßgeblich. Seine Einflüsse reichten weit über Europa hinaus, auch in die USA und weltweit. Neben seiner musikalischen Karriere war Brötzmann auch als Maler und Grafiker tätig, was seine kreative Vielseitigkeit unterstreicht. Mit seiner markanten Spielweise, die im Free-Jazz-Zirkeln als „brötzen“ bekannt wurde, hinterlässt er ein unvergessliches Erbe in der Musikgeschichte.