Fordlândia

Jóhann Jóhannsson, der isländische Komponist, präsentiert mit "Fordlândia" ein Meisterwerk der Neoklassik, das 2008 auf dem renommierten Label 4AD veröffentlicht wurde. Dieses Album, das eine Stunde und sieben Minuten dauert, ist der zweite Teil seiner Technik-Serie und ein Höhepunkt der sogenannten Modern-Classic-Bewegung. Jóhann Jóhannsson widmet sich erneut den Themen künstliche Intelligenz und amerikanischen Markennamen, die bereits auf seinem Vorgängeralbum "IBM 1401, A User's Manual" eine zentrale Rolle spielten.

"Fordlândia" beginnt ungewöhnlich leise, fast unhörbar, und entwickelt sich allmählich zu einer faszinierenden Klanglandschaft. Die Inspiration für das Album stammt von der utopischen Stadt Fordlândia, die von Henry Ford in Brasilien gegründet wurde. Diese Stadt, die als eine Art amerikanisches Paradies inmitten des brasilianischen Dschungels konzipiert war, diente Jóhann Jóhannsson als Ausgangspunkt für seine musikalischen Experimente.

Die Tracks auf "Fordlândia" sind eine Mischung aus neoklassischen Kompositionen und experimentellen Klängen, die von den Ideen und Visionen der modernen Technik und Wissenschaft inspiriert sind. Jóhann Jóhannsson nutzt dabei verschiedene musikalische Techniken und Instrumente, um eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die den Hörer in eine andere Welt entführt. Die Titel wie "Fordlândia, melodia - i", "The Rocket Builder (Lo Pan!)" und "Chimaerica" spiegeln die Vielfalt und Tiefe der Kompositionen wider.

"Fordlândia" ist ein Album, das sowohl musikalisch als auch thematisch tiefgründig ist. Jóhann Jóhannsson gelingt es, die Grenzen der Neoklassik zu erweitern und neue Klangwelten zu erschließen. Es ist ein Werk, das sowohl Fans der Neoklassik als auch Neugierige, die sich für die Schnittstelle von Musik und Technologie interessieren, begeistern wird.