"Histoire de Melody Nelson" ist ein bahnbrechendes Konzeptalbum von Serge Gainsbourg, das 1971 veröffentlicht wurde und als sein erstes Rock-Album gilt. Mit einer Laufzeit von nur 28 Minuten ist es zwar kurz, aber intensiv und voller Einflüsse aus verschiedenen Genres wie Chanson, Variété Française, French Pop, French Jazz und French House. Die Geschichte, die das Album erzählt, ist eine düstere und erotische Erzählung über die obsessive Beziehung eines mittleren Mannes zu einem Teenager-Mädchen, was zu seiner Zeit durchaus kontrovers war.
Gainsbourg, bekannt als das "enfant terrible" der französischen Popkultur, zeigt auf diesem Album seine experimentelle Seite und lässt sich von der Musik der Velvet Underground inspirieren. Die Tracks wie "Melody", "Ballade de Melody Nelson" und "Valse de Melody" sind nicht nur musikalisch faszinierend, sondern auch erzählerisch dicht. Das Album wurde im Laufe der Jahre immer wieder neu aufgelegt und gefeiert, sogar von modernen Künstlern wie Beck, der es live aufgeführt hat.
"Histoire de Melody Nelson" ist ein Meisterwerk, das die Grenzen der Musik und der gesellschaftlichen Normen herausfordert. Es ist ein Album, das bis heute seine Faszination und Relevanz bewahrt hat und jeden Hörer in seinen Bann zieht.