Joëlle Léandre, geboren am 12. September 1951 in Aix-en-Provence, ist eine französische Kontrabassistin, Komponistin und Sängerin, die die Welt der Neuen Musik und des Free Jazz nachhaltig geprägt hat. Mit ihrer kompromisslosen Spielweise und ihrer Fähigkeit, sowohl raue als auch zarte Klänge zu erzeugen, hat sie das Kontrabassspiel revolutioniert. Léandre ist bekannt für ihre vielseitige Kunstfertigkeit, die sie nicht nur als Instrumentalistin, sondern auch als Improvisationsmusikerin und literarisch tätige Künstlerin auszeichnet. Sie hat mit renommierten Ensembles wie dem Ensemble Intercontemporain von Pierre Boulez und Künstlern wie Merce Cunningham und John Cage zusammengearbeitet. Ihre Musik ist eine einzigartige Mischung aus Komposition und Improvisation, oft ergänzt durch ihre kraftvolle Mezzo-Stimme, die sie als fünfte Saite ihres Instruments definiert. Léandre gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der neuen europäischen Musik und hat im Laufe ihrer über 60-jährigen Karriere unzählige internationale Größen des Jazz und der zeitgenössischen Musik inspiriert. Ihre Auftritte sind stets ein Erlebnis, das die Grenzen der Musik neu definiert.